Ein Projekt der mobilen spielaktion e.V. in Zusammenarbeit mit vielen Kindern aus den Trierer Stadtteilen.
Hier könnt ihr euch direkt den Kinderstadtplan eures Stadtteils angucken oder den Stadtteil nach Straßennamen suchen.
Für Erwachsene ist ein Gebüsch einfach ein Gebüsch, für Kinder ist es ein Versteck oder ein magischer Strauch. Für Erwachsene ist die Straße ein Verkehrsraum, für Kinder ein Spielraum. Kinder sind die Experten, wenn es darum geht zu erfahren, wie und wo Kinder spielen. Um einen Zugang zu diesem Expertenwissen zu bekommen und heraus zu finden, wo etwas getan werden muss, wurde 1995 die „Aktion Kinderstadtplan“ ins Leben gerufen. Kinder zwischen sechs und 14 Jahren können sich dadurch politisch beteiligen und finden mittels der Pläne, die gemeinsam erstellt werden, ein Sprachrohr in Richtung Verwaltung. Kinder sehen die Welt mit anderen Augen als Erwachsene. Diese Sichtweise wird erfasst und „übersetzt“.
Wie funktioniert die Aktion Kinderstadtplan?
Zusammen mit Kindern aus den einzelnen Trierer Stadtteilen werden Karten erstellt, in denen die Kinder ihr Wohnumfeld beschreiben. Wo spielen sie am liebsten und warum? Welche Orte werden eher gemieden? Wo gibt es die beste Rutsche und warum ist gerade dieser Platz ein guter Treffpunkt? Die Kinder bekommen Stadtpläne von ihrem Stadtteil und viele bunte Symbol-Sticker. Mit diesen wird der Kinderstadtplan beklebt und gestaltet. Dabei ergeben sich viele Fragen der Mitarbeiter:innen der Aktion und es entstehen spannende Gespräche über den Stadtteil, seine Spielräume und was die Kinder dort bewegt.
Zurück im Büro erstellen die Mitarbeiter*Innen der Aktion einen großen, gemeinsamen Kinderstadtplan aus allen einzelnen Plänen, die von den Kindern alleine oder in Kleingruppen gestaltet wurden. Dabei geht es immer um einen bestimmten Stadtteil. Das Ergebnis wird dann den Kindern und Familien zur Verfügung gestellt aber auch der Verwaltung, Behörden und Planungsämtern, um zu zeigen, wie die Kinder ihre Umgebung wahrnehmen und bespielen. Die Kinderstadtpläne gehören auch zu den Spielraumanalysen, die für jeden Stadtteil erstellt werden und sozusagen die „Erwachsenensichtweise“ zeigen.